Golf in Kuba
Ob Fidel Castro und Che Guevara ernsthaft Golf gespielt haben? Ches Haltung beim Putten sieht auf dem Bild jedenfalls nicht schlecht aus. Er könnte in seiner Jugend schon einmal einen Schläger in der Hand gehabt haben. Immerhin stammt er aus einer wohlhabenden argentinischen Familie, die sich zu damaligen Zeiten so einen elitären Sport durchaus hätte leisten können. Fidel Castro kommt zwar auch aus einem wohlhabendem Haus, wurde von seinem Vater aber immer kurz gehalten. Er hat später gesagt, er hätte vom Golfen keine Ahnung gehabt. In dem Match der beiden Revolutionäre soll Che Guevara die Runde mit 127 Schlägen beendet haben und Fidel Castro mit über 150. Das dürfte aber reine Spekulation sein; denn es ist nicht einmal klar, wann die Aufnahmen entstanden sind. Deshalb glauben einige, man wollte mit den Bildern Dwight D. Eisenhower brüskieren. Andere denken, es sollte ein friedliches Signal an John F. Kennedy nach der Kubakrise gesendet werden.
Wie auch immer. Der Golfsport galt als dekadentes Symbol der Bourgeoisie und passte nicht in das Weltbild des kubanischen Sozialismus. Dementsprechend wurden fast alle Golfplätze auf Kuba umgepflügt. So soll es zwar einen 9-Lochplatz in der Nähe von Havanna geben. Für den Tourismus ist aber nur der 18-Lochplatz in Varadero interessant.
Der Platz ist zwar nicht spektakulär und in einem mittelmäßigen Pflegezustand. Er macht aber Spaß und kann durchaus empfohlen werden, wenn man bereit ist, ca. 115 Euro (über das Hotel ca. 100 Euro) für das Greenfee zu zahlen. Der Preis erscheint auf den ersten Blick überhöht, enthält aber ein Golfcart und einen Schlägersatz für die Runde. Nachfolgend einige Bilder: